Presseecho Endlich 50

Thomas Reis ist – das hat sich im Laufe der Jahre nicht verändert – ein Schnelldenker und Superschnellsprecher… Der 51-Jährige, der ohne ein Requisit auf der Bühne steht und gut zwei Stunden lang Männer und Frauen, Heranwachsende, Prominente und Politiker aufs Korn nimmt, findet sofort einen Draht zu seinen Zuschauern. Sie lieben ihn.

(Badische Zeitung)

Sein Programm jedoch, der unmittelbare Anschluss ans vorangegangene ‚Gibt’s ein Leben über 40?’, ist ‚irgendwie’ böser geworden. ‚Irgendwie’ das stammt noch aus der 80er/90er-Jahre-Sprache. Heute sage man ‚absolut!’. Absolut böser ist sein Programm geworden. Da fliegen die Bomben-Opfer nur so durcheinander, samt ihren durchgeknallten Selbstaufopferern. Und Reis traut sich, da Humor herauszuwringen aus dieser triefend blutigen Angelegenheit. Von wegen böses Erwachen im Paradies vor fehlenden Jungfrauen, Reis schickt die testosteron-gesteuerten Glaubens-Krieger aufs Amt. Unter der Fuchtel preußischer Bürokratie verdampft auch heiligster Zorn in ermüdendes Formular-Ausfüllen. Das Böse erstickt in Behörden-Banalität.

(Südkurier)

Er gibt dem Bekannten einen frischen Anstrich. Abgenutzten Oberflächen verleiht er neuen Glanz. Seine schräge Sicht auf die Dinge verspricht neue Erkenntnisse und überraschende Pointen… Reis ist ein Sprachkünstler, ein Poet, der Aphorismen im Minutentakt produziert… ’Wir können noch was reißen, wir haben Zähne’, sagt Reis von seiner Generation – und beweist es einen Abend lang: ‚Endlich 50!’ ist Kabarett vom Feinsten.

(Allgemeine Zeitung Mainz)

‚Endlich 50!’ heißt sein neues Solo-Programm und bietet wie immer einen tollkühnen Rundumschlag, der sich mit Herzblut vom eigentlichen Thema wegbugsiert… Dabei erweist sich Reis wieder einmal als herausragender Schwadroneur, der sein Publikum mit Geschichten aus dem Geistesleben der Finsternis amüsiert… Immer aber macht er den Eindruck, seine Worte erst beim Denken zu generieren.

(Wiesbadener Tagblatt)

Am Ende hat er es allen so richtig gegeben: den ewig Jungen, den Politikern, den religiösen Fanantikern und den ‚Schnippelschamanen“, wie Thomas Reis Kochshow-Jünger zu nennen pflegt. Der gebürtige Freiburger macht seit 1985 Kabarett. Dass er bis heute einer der ausdauerndsten, sprachgewandtesten und komischsten Analytiker hierzulande ist, zeigt sich bei der Premiere seines Programms ‚Endlich 50!’ im Lustspielhaus… Während zweieinhalb Stunden bietet Reis allein in den ersten zehn Minuten mehr Pointen, als andere an einem ganzen Abend.

(Hamburger Abendblatt)

Wenn der Mensch das Maß aller Dinge sein soll, sagt Thomas Reis ganz am Ende jenes erquickenden Abends im Haus der Springmaus, dann rate er doch eher zur Maßlosigkeit. Zu diesem Zeitpunkt hat der Kabarettist fast drei Stunden lang unnachahmlich demonstriert, wie brillantes Kabarett aussieht…

Wie dieser Mann mit ebenso entrückter wie souveräner Virtuosität zwischen Themen und Kabarettgenres hin- und herschaltet, von einem bitterbösen Selbstmörder-Stammtisch zu einer Politiker-Rollenspielrunde schneidet, das Publikum zwischendurch mit TV-Werbung-Nostalgie pudert – das ist schwindelerregend großartig.

(General-Anzeiger Bonn)